Spielpause – oder warten auf Anne…

Hallloooo? Wie jetzt, Theaterpause?
Spielen die nicht immer?

Nein, auch das EDT, Hamburgs größtes Privattheater, hat eine Sommerpause, wer hätte das gedacht. Plus Umbau des Foyers, plus Eröffnung des Schütters 2 gegenüber vom Schütters, plus – Moment!
Die Umbauerei wollt ich mir einmal genauer ansehen und habe mich mit Musiker und Schauspieler Daniel Schütter kurz über die Baustelle geschlichen:

Ihr habt gesehen, wir haben niemanden belästigt und waren ruck-zuck wieder weg, denn – in genau 19 Tagen kommt Anne.
Bis zur Eröffnungspremiere am 27. August muss alles in wundervollem Glanz erstrahlen, dann ist Schluss mit Schleifen, Hämmern, Sägen, Malen, Verlegen. Genau – weil sie kommt, Anne Frank.
Das Stück Anne von Leon de Winter und Jessica Durlacher in der deutschen Uraufführung beweist wieder einmal das zarte, dennoch kluge Händchen der Theaterleitung, das man deutlich oft in den letzten 20 Jahren bemerken kann. Vor nunmehr 70 Jahren endet das nicht einmal 16 Jahre währende, schriftstellerisch so begabte Leben eines lebensfrohen, jüdischen Mädchens, dessen Hinterlassenschaft hier im EDT nun die Bühne besteigt. Ich kann es kaum erwarten, habe auch schon längst meine Karte, denn es wird brechend voll werden am 27. um 19:30 Uhr am Friedrich-Schütter-Platz an der Mundsburg.
Daher verkürze ich die Wartezeit und lese nun – endlich! – „Das Tagebuch der Anne Frank“ in der Übersetzung der unvergleichlichen Mirjam Pressler, wie könnte es anders sein. Ich will es nun wissen, will auch die Transformation auf die Bretter frisch erleben, mich darauf einlassen. Wie das geht und warum das so wichtig ist, das Einlassen, dazu bald mehr, denn nun bin ich verabredet. Mit Anne.

Stay tuned….

Ein Gedanke zu “Spielpause – oder warten auf Anne…

  1. Sehr interessanter Beitrag. So wird einem Theater näher gebracht und bleibt nicht so anonym. Bitte gern mehr davon und darüber. Super ! Und Dankeschön.

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